ETHistory 1855-2005

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Festigung der Stellung der ETH-Absolventen in Wirtschaft und Gesellschaft

Die Geltung der Poly-Absolventen  bzw. -Absolventinnen in der öffentlichen Meinung und damit auch der Ruf unserer Hochschule waren von Anbeginn ihrer Existenz an stets kontroverse Themen: Seit die technischen Wissenschaften und Disziplinen mit dem Eidgenössischen Polytechnikum gewissermassen einen „Heimathafen“ gefunden hatten, wurde dieses Zentrum zu einem Brennpunkt des akademischen Interessens und auch der Kritik an der technischen Zivilisation schlechthin. Ruhm oder Verurteilung technischer Neuerungen wurden immer weniger einzelnen Erfindern zugesprochen, als vielmehr auf die Institution und die wachsende Gemeinschaft ihrer Sprösslinge ausgedehnt. Instinktiv ahnten viele schon in den Gründerjahren der ETH die bevorstehende, tiefgreifende Veränderung unserer Gesellschaft, und damals genauso wie heute entbrannten heftige Kontroversen zwischen vorbehaltloser Begeisterung für das Neue und unterschweliger Furcht vor dem Unbekannten.
Das ständig tiefere Eindringen des technischen Aspektes in unsere Zivilisation sollte aber in der Auseinandersetzung der Gesellschaft mit den Trägern dieser Entwicklung nicht bloss ein permanentes Streitgespräch bleiben, sondern als beidseitig ernstzunehmende Aufgabe wahrgenommen werden. Als Vereinigung der Ehemaligen der ETH Zürich sind heute – wie gestern die GEP – die ETH Alumni geradezu prädestiniert, sich diesem Zwiegespräch immer wieder zu stellen, sind doch ihre Mitglieder – zusammen mit denjenigen der Berufsverbände – die eigentlichen Bindeglieder zwischen den Exponentinnen und Exponenten der hohen Ausbildungsstätte und den naturwissenschaftlich und technisch weniger gebildeten Gesellschaftsgruppen.


© 2011 ETHistory 1855-2005 | Last update: 29.9.2005 |
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