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ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Verwaltung | Informatikdienste |

Dezentralisierung durch IDA

Peter Wegmann erinnert sich an die Anfänge des Arbeitsplatzrechners:

 

"Ursprünglich kauften wir Bausätze und setzten die Geräte selbst zusammen. Die ersten so genannten Workstations waren ins Netz eingebunden und hatte die damals bewunderten Leistungswerte von 1 Megapixel, 1 MB RAM, 1 Megahertz – deshalb auch 3M genannt."

 

Einbindung in die Lehre

Die Einführung des Computers im Unterricht erfolgte in den einzelnen Departementen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Früh genutzt wurden sie zum Beispiel in der Architektur, in der Elektrotechnik und der Physik. Den positiven Einfluss von IDA auf die Lehre hat Peter Wegmann an einem eigenen Projekt beobachten können. Gemeinsam mit Franz Kuster, der heute den Helpdesk der Informatikdienste leitet, hielt er jahrelang eine Vorlesung zum Thema „Mikrocomputer als Prozessrechner“. Mit IDA-Mitteln konnte sie so gestaltet werden, dass die Theorie direkt im Unterricht anwendbar wurde. Die Studierenden konnten die Steuerung von Echtzeitprozessen durch Computer unmittelbar üben. Programmiert wurde mit Hilfe von Standard-PCs, die mit Prozess-Interfaces (A/D- und D/A-Wandler, Digital-I/O) aufgerüstet waren.

Die Mitglieder des IDA-Teams führten auch eigene Entwicklungsprojekte durch. Andreas Fischlin und Daniel Keller entwickelten eine Basissoftware zur Erstellung von Unterrichtsprogrammen, die auf PC und Mac-Geräten anwendbar war. Andrea Ventura arbeitete bereits im Departement Informatik an Projekten mit, die eine bessere Visualisierung von Unterrichtsinhalten anstrebten. Ihr Spezialgebiet war die Mensch-Maschine-Kommunikation.

IDA war nicht zuletzt getrieben von den neuen Bedürfnissen im Bereich von CAAD (computer-aided architectural design) und CAE (computer-aided education) an der ETH. „Der Unterricht in Architektur hat vom Computer und auch von IDA enorm profitiert“, meint Peter Wegmann. Hier begann durch die Rechner ein neues Zeitalter. Bis dahin bauten die Studierenden Modelle aus Karton und Holz. Die Möglichkeit, zusätzlich virtuell durch ein Modell zu gehen, bedeutete einen Quantensprung. Prof. Gerhard Schmitt, heute Vizepräsident für Planung und Logistik, brachte im CAAD-Bereich wichtige Impulse von amerikanischen Universitäten.

Die Vielfalt der Beiträge im Schlussbericht „IDA – Computer im Unterricht an der ETH Zürich“ zeigt, wie die Informatikmittel über das Projekt eine breite Wirkung in der Lehre entfalteten. Bei den Autoren finden sich viele bekannte Namen, darunter auch der heutige Präsident der ETH Zürich, Professor Olaf Kübler, und der Nobelpreisträger Professor Richard Ernst. Heute ist Informatik im Lehrbetrieb aus keinem Departement der ETH Zürich mehr wegzudenken.

Gab es auch Widerstände gegen IDA? Peter Wegmann erinnert sich an kein diesbezügliches Erlebnis. „Unser Team besuchte die Institute und wurde oft von den Bedürfnissen und Wünschen fast überrannt. Wer auf IDA zukam, sah das Programm als grosse Chance. Aber es gab bestimmt Leute, welche den Nutzen für ihr Fach nicht sahen.“ Zur Akzeptanz des Programms trug bei, dass bei IDA ebenso grosses Gewicht auf den sozialen Aspekt gelegt wurde wie auf den technischen. Die NZZ lobte das IDA-Team in einem Artikel von 1992: „Walter Schaufelberger (…) scharte um sich ein Projektteam von fünf Mitarbeitern, die nach Einschätzung vieler ‚Kunden’ an der ETH eine hohe Sensibilität für die lokalen Bedürfnisse und eine ständige Unterstützungsbereitschaft zeigten.“

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