ETHistory 1855-2005

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Tradition und Zukunft

Zunehmende Vielfalt und Fülle der Aufgaben

Mit neuen Anforderungen umzugehen, gehört ebenso zu den Kernkompetenzen des Rektorats wie die Gewährleistung von Kontinuität, Gleichbehandlung und Rechtssicherheit. Die ständig wachsende Veränderungsgeschwindigkeit und die geplante Erweiterung des Lehrangebots sind die grössten Herausforderungen für die Zukunft.

Mit der Spannung zwischen Tradition und Innovation sind alle Zentralen Organe der ETH konfrontiert. In immer mehr Bereichen ist hoch spezialisiertes Wissen erforderlich, z.B. im Personal- und Versicherungsrecht. Ein weiterer Trend ist die Rationalisierung von Massenabläufen, beispielsweise von Versandaktionen. So werden immer wieder Aufgaben an bestehende oder neu geschaffene spezialisierte Einheiten abgegeben. Die Zentralen Organe sind im Zuge dieser Entwicklungen nicht nur vielfältiger und spezialisierter geworden, sondern insgesamt auch grösser, denn sie haben immer mehr Aufgaben zu bewältigen.

Dies trifft auch auf das Rektorat zu: Es hat verschiedene Arbeiten abgegeben, sei es an die Rechtsabteilung, die Direktion Immobilien, die Personalabteilung oder an Corporate Communications, und ist trotzdem personell gewachsen, da die zu erleigenden Aufgaben stark zugenommen haben. Das Rektorat hat heute einen wesentlich grösseren Output als früher, was Verfügungen, Entscheide, Beratungen und Schulleitungsgeschäfte betrifft. Die Qualifikation der Mitarbeitenden ist gestiegen, die Sprach- und die Informatikkompetenzen haben stark zugenommen.

Die 'Mail' vor der 'Email'.
Die 'Mail' vor der 'Email'.
Diese Entwicklung ist keineswegs neu. Schon zu Beginn der 1980er Jahre warf ein VSETH-Vertreter dem damaligen Rektoratsleiter vor, "die Verwaltung wolle immer mehr Macht" – was der damalige Rektoratsleiter entgegennahm und auch so sah. Gemäss der Einschätzung von Rektoratsmitarbeitenden ist "die Verwaltung" im Lauf der Jahrzehnte tatsächlich mächtiger geworden.

Aus dem Alltag:


Externe Unterstützung für Veränderungsprozesse

Für Veränderungsprozesse zog das Rektorat auch externe Unterstützung bei. Wie andernorts auch, begegnete man den Beratern manchmal mit einer Portion Skepsis. Am Neujahrsumtrunk 1995 wurde dieses Thema poetisch umgesetzt:

"Ihr fragt euch, wer wir seien?
Wir sind von Hayeks scharfen Haien!
Hier gibt’s zu beissen, riecht’s nach Blut:
Hei, das tut unseren Zähnen gut!
Warum sind wir an diesem Ort?
Von höchster Stelle kam das Wort,
das Rektorat sei zu zerzausen
in Hayeks forschem Sturmesbrausen. …"


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