ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Departemente | INFK | Institutionelle Entwicklung | Weitere Seiten | rzeth | Rechenzentrum (RZETH) |
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Ende
der 1950er Jahre stiess die Rechenkapazität der ERMETH an ihre Grenzen.
Verschiedene Institute stellten Anträge zum Kauf eigener Computer, so
etwa die Elektrotechniker und Betriebswissenschaftler sowie der
Lehrstuhl für Regelung und Dampfanlagen. Der Schulrat besprach diese
Anträge im Mai 1959 und kam zum Schluss, dass die Anschaffung von
Computern zentral koordiniert werden sollte:
"Doppelspurigkeiten und anderweitig ungerechtfertigte Anschaffungen sind unbedingt zu vermeiden."
Eine Kommission wurde gebildet, um den Bedarf und die
Einsatzmöglichkeiten von programmierbaren Rechenmaschinen an der ETH zu prüfen.
1964 wurde die ERMETH dann durch einen neuen Computer ersetzt. Wiederum sollte eine zentrale Anlage Rechenaufgaben für mehrere ETH-Institute übernehmen, von einer Anschaffung kleinerer Rechner für einzelne Institute wurde abgesehen. Damit endete auch eine erste Phase der eigenen Rechnerkonstruktion. Der Eigenbau eines Computers war nicht mehr praktikabel, zehn Jahre nach dem Bau der ERMETH waren verschiedene Computersysteme kommerziell erhältlich. Die ETH entschied sich für einen CDC 1604A, der mit FORTRAN, ALGOL, COBOL und einer symbolischen Assemblersprache programmiert werden konnte. Erst zehn Jahre später sollte an der ETH Zürich wieder eigene Computer-Hardware entwickelt werden.
Mit der Anschaffung eines neuen Grossrechners kam auch eine Neuorganisation des Betriebs einher. Das Institut für Angewandte Mathematik wurde von Aufgabe befreit, die Anlage und deren Benutzer zu betreuen. Dafür wurde das Rechenzentrum RZETH gebildet mit Alfred Schai als erstem Leiter. 1970 bezog das RZETH den Neubau an der Clausiusstrasse und nahm gleichzeitig ein neues Computersystem in Betrieb, bestehend aus CDC-Rechnern der Modelle 6400 und 6500.
Neben den zentralisierten Diensten des
Rechenzentrums setzten aber immer mehr Institute eigene kleine Computer
ein. Für den Unterhalt mussten zunehmend dezentrale Informatik-Dienstleistungen
aufgebaut werden, wie überhaupt der Betreuungsaufwand kontinuierlich anstieg.
Die
Trennung des Rechenzentrums von der Informatikforschung ist durchaus
verständlich wenn man bedenkt, dass die von den Informatikern
benötigte Rechenleistung im Vergleich mit anderen Forschungsrichtungen
minim war. Ihr Anteil betrug zu Beginn der 1980er Jahre nicht einmal
mehr ein Prozent. Zudem bewegte sich die Forschungstätigkeit weg von
der Konstruktion grosser Rechensysteme hin zu Aspekten der
Programmierung und Anwendung, welche vergleichsweise wenig
Rechenleistung, aber umso mehr Interaktivität erforderten.
Das Rechenzentrum wurde über die Jahre immer wieder mit neuen Geräten bestückt, wobei die Wahl des geeigneten Rechners intensive Kommissionsarbeit bedeutete. Man blieb aber der CDC bis in die 1980er-Jahren treu und ergänzte die Anlage mit Rechnern von HP und IBM. Erst 1988, als die gesamtschweizerische Anschaffung eines Hochleistungsrechners im ersten Anlauf scheiterte, kam mit dem Cray X-MP/28 eine gänzlich neue Konstruktion an die ETH, die übrigens heute noch im Untergeschoss des Informatik-Gebäudes zu sehen ist. |
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