ETHistory 1855-2005

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Dezentralisierung durch IDA

Der Computer erobert den Unterricht

„Früher ging der Mensch zum Rechner, dann kam der Rechner zum Menschen.“ Mit diesen Worten resümiert Peter Wegmann eine Entwicklung, die er über Jahrzehnte an der ETH miterlebt hat: den Einzug der Computer an den dezentralen Arbeitsplätzen. Peter Wegmann, heute als Supporter in der Sektion Betriebsinformatik tätig, begann 1962 sein Studium der Elektrotechnik. Nach dessen Abschluss arbeitete er am Institut für Automatik als Assistent und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter. An der ETH wurde zwischen 1986 und 1991 ein Projekt durchgeführt, mit welchem sich das Einsatzgebiet des Computers markant erweiterte: IDA – Informatik Dient Allen. IDA hatte zum Ziel, Informatikmittel für die spezifischen Bedürfnisse der Lehre bereitzustellen und deren Nutzung für ein verbessertes Lernen zu fördern. Nach der Forschung und der Verwaltung eroberte der Computer nun auch den Unterricht. Als Mitglied des IDA-Projektteams konnte Peter Wegmann diese Entwicklung aktiv mitgestalten. 

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Das Programm IDA wurde auch von Prof. Carl August Zehnder angeregt. „Er war ein früher Pionier der Informatik und rührte an den entscheidenden internen und externen Stellen die Werbetrommel“, erinnert sich Peter Wegmann. Eine der wichtigsten Instanzen waren das Parlament und die Bundesverwaltung in Bern, wo die Mittel für die ETH gesprochen wurden. IDA startete mit einem Budget von 50 Millionen Franken für fünf Jahre, das den beiden ETH gemeinsam zukommen sollte. Zum Projektleiter wurde an der ETH Zürich Prof. Walter Schaufelberger ernannt, in dessen Team Peter Wegmann mitarbeitete. Es hatte Beratungs-, Vermittlungs- und Entwicklungsaufgaben in den Bereichen Hardware und Software, und es bearbeitete Projektanträge der Institute. Die Mittel wurden von einer Kommission freigegeben.

Peter Wegmann erinnert sich an die Anfänge des Arbeitsplatzrechners:

"Ursprünglich kauften wir Bausätze und setzten die Geräte selbst zusammen. Die ersten so genannten Workstations waren ins Netz eingebunden und hatte die damals bewunderten Leistungswerte von 1 Megapixel, 1 MB RAM, 1 Megahertz – deshalb auch 3M genannt."


© 2011 ETHistory 1855-2005 | Last update: 22.3.2005 |
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