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ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Verwaltung | Informatikdienste |

Die Entwicklung des wissenschaftlichen Rechnens

Organisatorische und technologische Dynamik

Im wissenschaftlichen Rechnen war das letzte Vierteljahrhundert der ETH-Geschichte durch den Trend zur Dezentralisierung gekennzeichnet, durch die Verteilung und Auslagerung aus dem Rechenzentrum in die Departemente und Institute. Es galt, die Rechenleistung für die Nutzerinnen und Nutzer möglichst einfach verfügbar zu machen. Diesen organisatorischen Bedürfnissen konnte dadurch nachgekommen werden, dass die „Rechenintelligenz“ immer handlicher und billiger wurde.

Das Rechenzentrum war als Organisationseinheit 1964 ins Leben gerufen worden und ursprünglich im Hauptgebäude domiziliert. Das Gebäude an der Clausiusstrasse mit der populären Bezeichnung „RZ“ wurde 1970 bezogen. 1986 vollzog die ETH Zürich einen entscheidenden organisatorischen Schritt: Das Rechenzentrum wurde als Einheit abgeschafft und in die neu gegründeten Informatikdienste integriert. Nicht mehr der Ort der Rechner war von Bedeutung, sondern deren Funktion und Nutzen für die ETH, in den zentralen ebenso wie in den dezentralen Einheiten.

Zu Beginn der 80-er Jahre wurden Rechner noch hauptsächlich für Forschung und Lehre eingesetzt, mehr und mehr nutzte man sie aber auch zum Programmieren für die Verwaltung. Grössere Departemente und administrative Organisationseinheiten schafften sich nun Systeme an, die einen für Verwaltungszwecke optimierten Instruktionssatz hatten. Auch diese Entwicklung wurde durch sinkende Preise der Geräte begünstigt. In der Forschung ermöglichten so genannte Midirechner das dezentrale Editieren und Rechnen. Mit dem Einzug der Arbeitsplatzrecher in den späten 80-er Jahren verloren die Midirechner an Bedeutung. Die gesamten Funktionen verschoben sich von den zentralen Rechenräumen an die Arbeitsplätze.

Die ETH Zürich hatte schon früh grosse Investitionen in Computer getätigt, um die Rechenleistung für die Forschung sicherzustellen. Dies wurde auch vom Markt wahrgenommen. Aufgrund der Bedeutung der ETH gründete im Jahre 1962 die Firma CDC, eine führende amerikanische Herstellerin von Rechensystemen, ihre erste europäische Niederlassung in Zürich und baute von hier aus das Europageschäft auf. (http://www.cbi.umn.edu/collections/cdc/histtimeline.html)

Im Zug der Dezentralisierung mussten sich zentrale Rechner immer wieder durch eine markant grössere Leistung gegenüber den Ressourcen in den Departementen und Instituten legitimieren. Die Höchstleistungsrechner - definiert als die jeweils schnellsten Maschinen, welche weltweit am Markt erhältlich sind - blieben weiterhin nur zentral verfügbar. Von beiden Typen im Bereich der Hochleistungsrechner, den Vektorrechnern und den Parallelrechnern, hatte die ETH sowohl in Zürich als auch im Zentrum für Supercomputing in Manno (CSCS) stets die schnellsten und modernsten Maschinen.

Hartmut Frehse, während vieler Jahre im Verkauf für Anbieter von Hochleistungsrechnern tätig, hat die Organisation des Rechnens an der ETH aus verschiedenen Perspektiven beobachten können. Er erklärt: „Das Thema zentral / dezentral bewegt sich etappenweise; mit der Entwicklung von Technologien und Prozessen verbinden sich die Systeme immer wieder neu.“

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